William-Michael Costello
William-Michael Costello wuchs in den kleinen Städtchen Lincoln und
Burlington im U.S.-Bundeßtaat Maßachusetts auf. Mitte der 60er Jahre
begann er sein Studium am New England Conservatory of Music, bei
Profeßor Albert Y. Bernard in den Fächern Solfège, Partiturenlesen und
Musiktheorie sowie im Fach Violine bei Leonard G. Moß und Max G. Winder
(beide Mitglieder des Boston Symphony Orchestra). Während dieser Zeit
war er Mitglied der ersten Violingruppe des international bekannten
Bostoner Jugendorchesters G.B.Y.S.O. Es folgte ein Studium an der
Boston University School for the Arts, das er mit Diplom (Bachelor of
Music) in den Fächern Violine und Orchesterdirigieren abschloß. Er war
Gründer und G.M.D. des Sinfonia Chamber Orchestra der Universität
Boston, besuchte die Meisterklaße von Roman Totenberg und später von
Kato Havas (Oxford, UK). Während des Studiums spielte er für diverse
Orchester, darunter das Boston Symphony Orchestra und das Boston
Ballet Orchestra.
1969 gewann er den Dirigentenwettbewerb bei dem Internationalen
Festival der Jugendorchester in St. Moritz (Schweiz), wurde dafür vom
Gouverneur des Staates Maßachusetts, Francis Sergeant, ausgezeichnet
und erhielt ein Stipendium für das Studium bei Walter Sußkind und dem
St. Louis Symphony Orchestra. In dieser Zeit nahm er auch am American
Institute of Orchestral Conducting unter der Leitung von Walter
Sußkind, Leonard Slatkin und Louis Lane teil und trat mit dem St.
Louis Symphony Orchestra und dem Webster Groves Symphony Orchestra
auf. Er erhielt ein weiteres Dirigentenstipendiat am Tanglewood
Berkshire Music Center, wo er von Leonard Bernstein, Bruno Maderna,
Stanislaw Skrowaczewski, Michael Tilson Thomas und Seiji Ozawa
unterrichtet wurde.
Während der Fromm-Woche des Tanglewood Music Festival 1972 dirigierte
er die Uraufführung Chamberwork in Two Parts von Ira Taxin. Es folgten
Auftritte im Boston Esplanade sowie mit dem Baltimore Symphony
Orchestra, dem Sinfonia Chamber Orchestra der Universität Boston, dem
Springfield Orchestra und dem Portland Symphony Orchestra.
Mitte der 70er Jahre zog es ihn nach Deutschland, wo er in Berlin seine
zweite Heimat gefunden hat. Als Violinist war er in mehreren Orchestern
und Kammermusikensembles tätig, unter anderem für die Berliner
Symphoniker, das Berliner Barock Orchester, das Theater des
Westens, das Haydn Orchester und die Studiorchester des SFB und
RIAS.
Seit Beginn der 90er Jahre hatte William-Michael Costello
Gastdirigentenauftritte in Europa, in Polen u.a. mit dem Pommerschen
Philharmonischen Orchester in Bydgoszcz, dem Philharmonischen
Orchester Arthur Rubinstein, dem Wroclawer Philharmonischen
Orchester und dem Philharmonischen Orchester Opole sowie in Spanien
mit dem Orquesta de la Comunidad de Madrid, dem Bilbao Orkestra
Sinfinikoa und dem Königlich Philharmonischen Orchester von Galizien.
Seine umfangreiche Erfahrung als Orchestermusiker trug maßgeblich zum
Erfolg mit den zahlreichen Ensembles bei. Ende der 90er nahm er die
Arbeit mit seinem künstlerischen Förderer Rafael Frühbeck de Burgos
(G.M.D. des Rundfunk-Sinfonieorchesters Berlin, der Deutschen Oper
Berlin und der Wiener Symphoniker) auf. Weitere Auftritte in Madrid,
Bilbao, Malaga, Valencia, Warschau und Skandinavien folgten und werden
folgen.
Er ist der Bruder des Kunstmalers Michael Costello aus Boston,
Maßachusetts. Er ist Mitglied der Friedrich Ebert Stiftung.
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