Peter Bruns
Der Cellist Peter Bruns hat sich in der internationalen Musikwelt einen ausgezeichneten Namen als einer der führenden deutschen Cellisten machen können. Über seine CD-Aufnahme der 6 Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach urteilte die amerikanische Zeitschrift ´Early Music Review´: "Das ist eine der besten CD-Aufnahmen des Jahres - vielleicht sogar des Jahrzehnts. ... Was wir hier vorfinden, kommt unter den ´authentischen´ Aufführungen der letzten Zeit Casals am nächsten."
In Berlin geboren, entschied sich Peter Bruns nach mehreren Instrumenten im Alter von neun Jahren für den Cellounterricht. Nach seinem Studium bei Prof. Peter Vogler an der Berliner Hochschule für Musik "Hanns Eisler" war er neben solistischen Engagements Erster Konzertmeister Violoncello der Sächsischen Staatskapelle Dresden und mehrere Sommer Erster Solocellist des Bayreuther Festspielorchesters.
Von 1998 bis 2005 hatte Peter Bruns eine Professur für Violoncello an der Musikhochschule in Dresden inne und ist 2005 in gleicher Position an der Hochschule für Musik und Theater in Leipzig engagiert.
Konzertreisen als Solist führten Peter Bruns in die Länder Europas, nach Israel, Asien, Nord- und Südamerika. So war er u.a. Solist der Staatskapelle Dresden unter Giuseppe Sinopoli auf Tourneen nach Japan und Hong Kong sowie nach Italien. Höhepunkte der letzten Jahre waren u.a. Solokonzerte und Soloabende in der Berliner Philharmonie, in der New Yorker Carnegie Hall, der Londoner Wigmore Hall, im Pariser Auditorium Les Halles, in der Semperoper Dresden, im Leipziger Gewandhaus, im Berliner Konzerthaus, in der Tokyo Metropolitan Art Space Hall, im Verdi-Saal Mailand, bei den Festivals in Kuhmo, Prussia Cove, St. Prée, Ambronay, Bergen, Schwetzingen, bei den Berliner Festspielen, den Dresdner Musikfestspielen, dem Budapester Frühling und der Schubertiade Feldkirch.
Die Auseinandersetzung mit der Musiksprache und dem Instrumentarium der verschiedenen Stilepochen führte zu einer engen Zusammenarbeit mit renommierten Ensembles auf diesem Gebiet, insbesondere mit der Akademie für Alte Musik Berlin, die Peter Bruns bei CD-Produktionen und bei Konzerten begleitete, so bei Festivals in Bergen/Norwegen, in Belgien, Holland, beim Köthener Bachfest, bei den Regensburger Tagen für Alte Musik, im Berliner Konzerthaus, in der Londoner Wigmore Hall und bei anderen großen Konzertreihen.
1990 gründete Peter Bruns mit Kai Vogler/Violine und Roglit Ishay/Klavier das Dresdner Klaviertrio. Neben einer regen Konzerttätigkeit in den deutschen Musikzentren führten Tourneen das Ensemble nach ganz Europa. Von 1993 bis 2000 war Peter Bruns darüber hinaus einer der künstlerischen Leiter des Kammermusikfestivals Schloss Moritzburg.
Neben zahlreichen Rundfunkaufnahmen hat Peter Bruns eine Reihe von preisgekrönten CD-Aufnahmen eingespielt, u.a. die Brahms-Sonaten (1997, Gramophon Choice of the Year), die Sechs Suiten für Violoncello solo von Johann Sebastian Bach, das Gesamtwerk für Violoncello und Klavier von Gabriel Fauré (Telerama ffff), des weiteren das Gesamtwerk für Cello und Klavier von Ernest Bloch (FF Reference Recording und Telerama ffff) und 2001 bei Harmonia Mundi das Carl-Philipp-Emanuel-Bach-Konzert in a-moll mit der Akademie für Alte Musik Berlin (2001, Cannes Classical Award für "Best CD of the year"). 2003 erschien die Gesamteinspielung der Schumann-Stücke und der Schubertschen Arpeggione-Sonate und 2005 das Gesamtwerk Antonin Dvoraks für Violoncello und Orchester gemeinsam mit der renommierten Dresdner Staatskapelle.
Peter Bruns spielt auf einem Cello von Carlo Tononi, Venedig 1730, das sich im Besitz des legendären spanischen Cellisten Pablo Casals befand.
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